Facta Ficta

vitam impendere vero

Nietzsche thinking

[MA-VM-156]

Der Name auf dem Titelblatt

Dass der Name des Autors auf dem Buche steht, ist zwar jetzt Sitte und fast Pflicht; doch ist es eine Hauptursache davon, dass Bücher so wenig wirken. Sind sie nämlich gut, so sind sie mehr werth als die Personen, als deren Quintessenzen; sobald aber der Autor sich durch den Titel zu erkennen giebt, wird die Quintessenz wieder von Seiten des Lesers mit dem Persönlichen, ja Persönlichsten diluirt, und somit der Zweck des Buches vereitelt. Es ist der Ehrgeiz des Intellectes, nicht mehr individuell zu erscheinen.