[MA-VM-184]
Wie Naturgeschichte zu erzählen ist
Die Naturgeschichte, als die Kriegs- und Siegsgeschichte der sittlich-geistigen Kraft im Widerstande gegen Angst, Einbildung, Trägheit, Aberglauben, Narrheit, sollte so erzählt werden, dass Jeder, der sie hört, zum Streben nach geistig-leiblicher Gesundheit und Blüthe, zum Frohgefühl, Erbe und Fortsetzer des Menschlichen zu sein, und zu einem immer edleren Unternehmungs-Bedürfniss unaufhaltsam fortgerissen würde. Bis jetzt hat sie ihre rechte Sprache noch nicht gefunden, weil die spracherfinderischen und beredten Künstler — denn deren bedarf es hiezu — gegen sie ein verstocktes Misstrauen nicht los werden und vor Allem nicht gründlich von ihr lernen wollen. Immerhin ist den Engländern zuzugestehen, dass sie in ihren naturwissenschaftlichen Lehrbüchern für die niederen Volksschichten bewunderungswürdige Schritte nach jenem Ideale hin gemacht haben: dafür werden diese auch von ihren ausgezeichnetsten Gelehrten — ganzen, vollen und füllenden Naturen — gemacht, nicht, wie bei uns, von den Mittelmässigkeiten der Forschung.