[JGB-237]
Sieben Weibs-Sprüchlein
Sieben Weibs-Sprüchlein. Wie die längste Weile fleucht, kommt ein Mann zu uns gekreucht! * * Alter, ach! und Wissenschaft giebt auch schwacher Tugend Kraft. * * Schwarz Gewand und Schweigsamkeit kleidet jeglich Weib — gescheidt. * * Wem im Glück ich dankbar bin? Gott! — und meiner Schneiderin. * * Jung: beblümtes Höhlenhaus. Alt: ein Drache fährt heraus. * * Edler Name, hübsches Bein, Mann dazu: oh wär’ er mein! * * Kurze Rede, langer Sinn — Glatteis für die Eselin! 237A. Die Frauen sind von den Männern bisher wie Vögel behandelt worden, die von irgend welcher Höhe sich hinab zu ihnen verirrt haben: als etwas Feineres, Verletzlicheres, Wilderes, Wunderlicheres, Süsseres, Seelenvolleres, — aber als Etwas, das man einsperren muss, damit es nicht davonfliegt.