[MA-WS-45]
Moral des Mitleidens im Munde der Unmässigen
Alle Die, welche sich selber nicht genug in der Gewalt haben und die Moralität nicht als fortwährende, im Grossen und Kleinsten geübte Selbstbeherrschung und Selbstüberwindung kennen, werden unwillkürlich zu Verherrlichern der guten, mitleidigen, wohlwollenden Regungen, jener instinctiven Moralität, welche keinen Kopf hat, sondern nur aus Herz und hülfreichen Händen zu bestehen scheint. Ja es ist in ihrem Interesse, eine Moralität der Vernunft zu verdächtigen und jene andere zur alleinigen zu machen.